| Eine
Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die
KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.
"Der
Zweifel ist die Unfähigkeit, dich ganz zu öffnen. Du hast die Stimme deines
Herzens gehört; du weißt, wohin es dein Herz zieht. Aber du fürchtest dich. Du
hast Angst, aufzugeben, was dir lieb ist. So kommt dir der Zweifel zu Hilfe und
sagt: „Vielleicht war das ja gar nicht die Stimme der Wahrheit. Lass‘ und
lieber noch einmal überlegen.“ Zweifel ist dein Freund. Er zwingt dich, genauer
hinzuhören, ehrlicher zu sein, tiefer zu graben. Er fordert dich heraus.
Jedesmal, wenn du trotz deines Zweifels der Stimme deines Herzens folgst,
wächst deine Kraft“
Safi Nidiaye aus „Die
Stimme des Herzens"
In diesen Tagen habe ich
folgende Frage zugesandt
bekommen. Sie wird sicherlich zahlreiche Leser
inspirieren:
Anliegen von Peter, Ende
40, Geschäftsführer eines kleinen
Unternehmens:
„In einer Beziehung
leiden zwei Menschen unter den Stärken
des anderen Partners. Einer ist analytisch-strukturiert, will
Regeln und Konsequenzen bei deren Überschreitung.
Der andere Partner ist flexibel-kreativ und will sich keinesfalls
in irgendein Schema quetschen lassen. Beide empfinden die
Vorgehensweise des jeweils anderen als belastend. Eine
abwechselnde Vorgehensweise oder das Auslosen der
Vorgehensweise lehnt der kreative Partner als zu mechanistisch
ab. Welche Lösung siehst Du?
König sagt:
Lieber Peter,
mit Schmunzeln habe ich
Deine Frage gelesen. Schmunzelnd deswegen, weil ich mir vorstellen kann, dass
Dir meine ersten Gedanken dazu zu einfach erscheinen.
Hier meine Impulse:
1. Eine Lösung könnte sein: sich zu trennen.
2. Sich lösen von den Erwartungen, die Du an den
anderen
hast.
3. Abstand nehmen davon, die Erwartungen des
anderen als
Angriff oder Vorwurf aufzufassen.
(Dazu fällt mir einer
meiner Lieblingssätze ein:
Ein Vorwurf ist ein Wunsch in Verkleidung!)
4. Begrüße die Erwartungen des anderen, als eine
wundervolle
Ergänzung zu deinem eigenen
Denken.
5. Befragt Euch: Haben wir uns schon von der
Liebe füreinander gelöst. Wenn die Antwort
„Nein“ lautet, dann überlegt: Wie zeigt
Ihr sie
einander?
Gedanken von Gunter König
am Rande
Lieber Peter,
auf zwei Punkte möchte
ich Dich aufmerksam machen. Du hast
„Auslosen“ geschrieben. Bei der ersten Lektüre hatte ich „Ausloten“ gelesen –
könnte das der Weg sein?
Meinst Du wirklich
Auslosen oder meinst Du vielleicht Auslösen?
Alle diese kleinen Wortunterschiede lassen jeweils ganz unterschiedliche
Bilder, Vorgehensweisen aufscheinen. . . Spielt damit.
Der zweite Punkt:
Bei dem Wort „quetschen“
dachte ich an die schönen Zeilen von Khalil Gibran, aus „Der Prophet“:
Aber lasst Raum zwischen
Euch.
Und lasst die Winde des
Himmels zwischen Euch tanzen.
Liebt einander, aber
macht die Liebe nicht zur Fessel;
lasst sie eher ein
wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den
Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem
Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen
und seid fröhlich,
aber lasst jeden von Euch
allein sein, so wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben
Musik erzittern.
Gebt Eure Herzen - aber nicht in des anderen Obhut.
Denn nur die Hand des
Lebens kann Eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch
nicht zu nah:
Denn die Säulen des
Tempels stehen für sich, und die Eichen und die Zypressen wachsen nicht im Schatten der anderen.
Liebe Leserinnen und
Leser,
Haben Sie Anregungen,
möchten Sie, dass ich Ihnen meine Gedanken zu einem Thema mitteile? – Gerne,
ich freue mich darauf.
Ich wünsche Euch/Ihnen
einen schönen Sommer.
Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König
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