Donnerstag, 31. März 2016

Machst du Dein Geschäft mit Leib, Seele und Herz, dann liegt Segen drauf!



KönigsImpulse im April 2016
Eine Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.


„Machst Du Dein Geschäft mit Leib, Seele und Herz, dann liegt Segen drauf!“
                                                                                         Mein Honighändler auf dem Markt
Heute freue ich mich, mit der April-Ausgabe schon am letzten März Tag da zu sein.
Eine Anfrage hat diesmal Charlotte, 52, arbeitet in einem mittelständischen Unternehmen. Sie ist mit Planungs- und Koordinationsaufgaben betraut. Sie schreibt:
Ich bin von Haus aus ein ängstlicher  Mensch.
Im Beruf  bewältige ich diese Angst, indem ich meine Sachen sehr korrekt mache. Dabei verliere ich das aus dem Körper und dem Sinn, was mich eigentlich glücklich macht: Das ist die Unbeschwertheit und Fröhlichkeit im Tun und im Umgang mit den Kollegen. Ich arbeite angespannt.  Unter Stress werde ich schmallippig und verbissen.
Im Haus ist der Blick auf die Leistung gerichtet, Fehler werden sehr deutlich und in aller Schärfe benannt. Es gibt kaum Zeit und Gelegenheit, ein persönliches Wort mit den Kollegen zu wechseln.
Liebe Charlotte, bitte sehen Sie mir nach, dass ich mit Vergnügen auf Ihre Frage antworte. Sie beschreiben eine sehr nachvollziehbare Situation, die ich von vielen Klienten kenne.  Ich möchte Ihnen einige Hinweise geben, mit denen Sie Ihrem Glück den Weg bereiten können.
1.    Sie kennen den Antreiber „Ich muss perfekt sein!“ Ein innerer Begleiter, der versucht keine Fehler zu machen. Die Folge: Angst. Was braucht Ihre Angst, um besänftigt zu werden? – Anerkennung!  Wenn Sie die von außen nicht erhalten, dann geben Sie sie sich selbst. Meine Empfehlung: Führen Sie ein Tagebuch. In dieses schreiben Sie mit Bedacht täglich mehrere Situationen aus Ihrem Berufsalltag, die Sie erfolgreich gemeistert haben. Und wenn Sie schon so im Schwung sind, schreiben Sie am besten auch noch auf, was Sie privat erfreut hat. (Gerne schicke ich Ihnen und auch den anderen Lesern dieser Zeilen mein Arbeitsblatt „Anerkennung“ zu. Fordern Sie es einfach per Mail an.)
Mit dieser täglichen Schreibübung füllen Sie Ihre Vorratsgläser mit Selbstbewusstsein. Selbst wenn Sie diese Vorratsgläser ein Jahr lang stehen lassen und sie bereits verstaubt sind – wenn Sie die Notizen ans Licht holen, werden sie wieder funkeln und Ihnen ein gutes Gefühl geben. So wachsen Freude, gelassene Heiterkeit und Ihr Selbstbewusstsein.
2.    Wie ich Ihrem Schreiben entnehme, sind Sie eine erfahrene Mitarbeiterin. Listen Sie auf, welche Fertigkeiten Sie haben, was Sie besonders gut können. Nehmen Sie sich Zeit dazu. Diese Liste darf lang werden. Holen Sie die Aufstellung regelmäßig immer wieder heraus und ergänzen Sie.
3.    Wenn Sie merken, dass Sie angespannt sind: Halten Sie inne, atmen Sie tief aus und folgen Ihrem Atem, lockern dabei Ihren Unterkiefer. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Loslassen der Anspannungen – und lächeln Sie! Das ist genial einfach, oder einfach genial.
Lächeln, nur lächeln.
4.    Ein weiterer Antreiber „Mach es allen recht!“ Sagen Sie sich: „Ich mache Fehler. Und ich liebe mich dafür.“ So verzaubern Sie Ihren inneren Kritiker.
Zum besseren Umgang mit Kritik von außen  empfiehlt sich folgendes
Handlungsschema.  Sagen Sie: „Ich danke Dir/Ihnen, für Deine/Ihre Rückmeldung. Ich werde sie bedenken.“  Und fügen Sie leise hinzu:
„Doch, ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie du mich haben willst. Du bist Du, ich bin ich.“ Diesen Satz von Fritz Perls habe ich vor 40 Jahren gehört und nutze ihn immer noch, auch in Abwandlungen.

Der Extra-Tipp von Gunter König:

Liebe Charlotte, stell‘ auf Deinen Schreibtisch einen Gegenstand, mit dem Du als Kind gern gespielt hast oder gerne gespielt hättest – etwa einen Brummkreisel. Ich als Kind hab‘ immer neidisch auf den Brummkreisel geschaut, den Nachbars Mädchen aufgepumpt hatten – die ließen mich partout nicht mitspielen (dabei hätte ich nur zu fragen brauchen. . .).
Wann immer Du eine verspielte Auflockerung brauchst, lass den Kreisel tanzen (oder greife zu Deinem gewählten Spielzeug). Lausche dem Brummton, fühle dessen Schwingungen in Deinem Bauch.
Ach übrigens: Heute schon geschwätzt (hochdeutsch: geredet)?
Unlängst am Mittwoch schlenderte ich über den Haller Wochenmarkt, da ich nichts zu besorgen brauchte. Der Honigmann merkte mir das an, stand auf und begann einen Plausch mit mir – über Gott und die Welt und über die richtige Arbeitshaltung. Seinen Kollegen sagte er früher immer folgendes
: „Machst Du Dein Geschäft mit Leib, Seele und Herz, dann liegt Segen drauf!“ Schmunzelnd ging ich in meine Praxis und dachte: „Besser hättest Du’s auch nicht sagen können. Da gibt’s einen, der weiß, worauf’s im Leben ankommt.“
Wenn auch Sie Fragen haben, die in einem der folgenden Newsletter beantwortet werden sollen – nur zu.  Und wenn Sie Ihre Fragen im persönlichen Gespräch mit mir erörtern möchten: Sie wissen ja, ich freue mich stets darauf, mit Ihnen Tee trinken zu können und dabei Lösungsszenarien zu entwickeln.
Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König

Dienstag, 15. März 2016

Gut Ding will Abstand haben.



KönigsImpulse im März 2016

Eine Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.




Gut Ding will Abstand haben.
Ich, Simon, bin 35 Jahre alt und arbeite als Betriebswirtschaftler bei einem mittelständischen Unternehmen. Meine Arbeit mache ich äußerst gerne. Mein Problem:  ich reibe mich im Geschäft auf. Meine Chefin mobbt mich. Sie gibt mir keine Rückmeldung, keine Aufträge oder lässt sie mir nur über Kollegen zukommen. Mit mir selbst spricht sie nicht.  Wenn ich auf sie zugehe, weicht sie mir aus. Wie ich herausgefunden habe, ging es meinen fünf  Vorgängern ebenso. Die sind meist nach kurzer Zeit gegangen.  Wie beende ich diesen Zustand, wie gehe ich am besten vor?

Ich empfehle Simon:
1.    Nimm Abstand zu der Situation ein. Stelle mit Inszenario-Figuren oder anderen Gegenständen die Situation oder zeichne sie auf einem großen Blatt Papier auf. Betrachte die Konstellation und notiere, was für die jeweilige Beziehung, die Person essenziell ist. Nimm Dir Zeit, das Bild auf  Dich wirken zu lassen.
2.    Kläre, ob Du bleiben oder gehen oder etwas ändern willst.
Informiere Dich beim Personalrat, ob und wie er Dich unterstützt. Bring in Erfahrung, ob weiter oben in der Hierarchie Bereitschaft besteht, die Situation anzusehen und zu verändern.
3.    Spüre Deinen Gefühlen nach, benenne sie, schreibe sie auf. Dann frage Dich welche Gefühle finden sich bei den anderen. Jetzt schreibe Dir auch die Vermuteten der Beteiligten auf.
4.    Entscheidest Du Dich, zu gehen, so mal Dir aus, wie die Wunschsstelle aussehen soll. Welche Arbeitsfelder sprechen Dich an, welche Aufgaben möchtest Du erfüllen? Wie soll das soziale Umfeld im Betrieb sein, soll es eine große oder kleine Organisation sein? Nimm Dir Zeit für die Beantwortung dieser Fragen.
5.    Komplettiere Deine Bewerbungsmappen – dann kannst Du schnell auf Angebote im Netz reagieren. Sichte den Markt bei Monster, Stepp, Stepstone, Xing und anderen oder der Agentur für Arbeit.
Der Extra-Tipp von Gunter König:
Komme zur Ruhe. Sitze entspannt und mit wacher Energie auf dem Stuhl. Rufe Dir eine Situation in Erinnerung, in der Du erfolgreich gehandelt hast. Lass diese Energie in Dir groß werden, Dich ausfüllen. Richte Dich auf. Lächle. Trete in Gedanken mit diesen Gefühlen in Dir lächelnd Deiner Chefin gegenüber. Mustere sie, halte gleichzeitig in Dir das kraftvolle Bild aufrecht.  Sage in ruhigem, festen Ton: „Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie Sie mich haben möchten. Ich halte meinen Abstand zu Ihnen!“
Wenn bei dieser Übung Erregung aufkommt, dann entspanne.
Lächle, atme ruhig und tief. Baue das innere kraftvolle Selbstbild wieder auf.
Wiederhole diese Übung so lange, bis Du ohne Mühe und locker lächelnd Deiner Chefin diesen Satz in Gedanken sagen kannst.
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn auch Sie Fragen haben, die in einem der folgenden Newsletter beantwortet werden sollen – nur zu. Wenn Sie Ihre Fragen im persönlichen Gespräch mit mir erörtern möchten: Sie wissen ja, ich freue mich stets darauf, mit Ihnen Tee trinken zu können und dabei Lösungsszenarien zu entwickeln.
Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König