Montag, 17. September 2018

Wenn du jemand ohne Lächeln siehst, schenke ihm deines.






KönigsImpulse


September 2018


Eine Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die
KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.

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                                          Wenn du jemand ohne Lächeln siehst,                                                                                          schenke ihm deines.


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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
eben war eine Klientin da. Sie hat „nur“ an ihrem Mann herumgenörgelt. Sie
findet nichts mehr an ihm.

Ich denke:
Wer immer nörgelt, hält auf diese Weise einen Konflikt aufrecht. Dieser wird
nicht gelöst. Denn meist ändert sich durch das Herummosern am kritisierten
Verhalten nichts. 
Wer immer nörgelt, verhält sich darüber hinaus selbstschädigend, denn durch 
das Nörgeln, versetzt er sich in schlechte Stimmung. Das wirkt sich aus:
Anstatt einen Vormittag frisch und fröhlich zu gestalten, anstatt am Abend gut
gelaunt etwas zu unternehmen, wird im Trüben gefischt. Das krittelnde Kreisen
um den misslichen Zustand gerät zum Selbstzweck, vergiftet das Denken und
die Beziehungen.
Das Zürnen aktiviert zwar Energie. Es kann handlungsfähig machen. Aber es
macht auch hart. Wenn die Situation durch Zorn und das zornige Handeln nicht
gelöst wird und ein Dauerzustand bleibt, nimmt es die Freude am Leben und
macht krank. Bessere Lösungen gibt es, wenn heiter, gelöst und mit Abstand 
über die Situation nachgedacht wird.

Im Gespräch entwickelten wir verschiedene alternative Möglichkeiten.
Nörgeln entsteht aus der Differenz zwischen dem Tun des anderen und den zu
großen eigenen Erwartungen. Man reagiert unüberlegt, automatisch.

Deshalb rate ich dazu, erst einmal „Ach!“ zu sagen und auszuatmen.
So verschafft man sich eine Pause zum Nachdenken. So gelingt es, den
aufkommenden Unmut zu kanalisieren. Wenn ich „Ach!“ sage, bin ich nicht im
Automatismus.

Mögliche Reaktionen auf die Situation:

     - Vielleicht brauche ich ja gar nichts zu sagen  
     - Vielleicht kann ich mit einem liebevollen Scherz die Situation ins Gute
        lenken.

Mein Lieblingskommentar in Gesprächen, bei denen es aufs Nörgeln kommt,
lautet: „Ein Vorwurf ist ein Wunsch in Verkleidung.“ 
Machen Sie sich Ihren Wunsch bewusst und suchen Sie bei entsprechender
passender Gelegenheit das Gespräch mit Ihrem Partner. Bei Dauernörgeln
ist es möglicherweise nötig, grundsätzlich die Beziehung zu betrachten.
Will ich so mein Leben verbringen? 
Was erwarte ich vom anderen?

Diese Frage stellte sich jüngst eine andere Klientin. Die 82-jährige, vitale Frau
kam zum Gespräch mit mir mit den Worten: „Mein Lover ist so langweilig! Kann
ich das ändern?“ Wir sprachen verschiedene Möglichkeiten durch, wie es
gelingen kann, die Beziehung lebendig zu gestalten. Und sprachen an, welche
Alternativen es gibt.

Nach drei Wochen kam die Frau zum zweiten Gespräch. Alle Bemühungen, das
Liebesleben frisch und freudig zu gestalten, waren ins Leere gelaufen. „Das hat
alles nix geholfen, ich hab mich getrennt! Danke für Ihre Beratung. Sie erzählte,
dass es ihr damit sehr, sehr gut gehe.


Der Extra-Tipp von Gunter König: 

Wenn Ihnen im September was gegen den Strich läuft, wenn Sie ansetzen 
zum Kritteln, Nörgeln, zum Schimpfen oder Zornen. Sagen Sie sich:
Sich ärgern macht’s ärger.
Experimentieren Sie damit, ob und wie Sie Ihr Denken und Ihre Gefühle 
steuern können, indem Sie sich, dem anderen und der Situation zulächeln.

So. Und jetzt mache ich mich daran, den Sommer zu verlängern. Ich freue mich
auf schöne Tage mit meiner Frau im südlichen Italien  
Gerne rede ich danach mit Ihnen über Ihre Erfahrungen mit dem Lächeln und
über andere Dinge, die Ihnen durch den Kopf gehen. 

Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König 


Gunter König, Dipl. Psychologe 
KönigsCoaching mit S.A.L.Z.
Klosterstraße 11, 74523 Schwäbisch Hall
Tel.: 07 91 - 85 70 00 | Fax: 07 91 - 85 70 02

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