Montag, 12. Februar 2018

"Nicht, weil es so schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es wagen, ist es so schwer." Seneca

KönigsImpulse 

Februar 2018


Eine Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen.
Die KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.

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"Nicht, weil es so schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer." Seneca



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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wirkliche Begegnungen beglücken. 
Wirkliche Begegnungen stoppen die Automatik des Getriebes, machen wach und lebendig. 
Viele Menschen sehnen sich nach Begegnungen, nach guten Beziehungen. 
Innere Hürden - wie die Angst vor Zurückweisung - können Begegnungen verhindern. Aber auch unachtsames Sprechen. Darüber möchte ich Ihnen heute etwas erzählen.

Gerne verbringe ich meine Mittagspause in kleinen Restaurants in der Haller Innenstadt. Oft komme ich mit anderen Gästen ins Gespräch und kehre erfrischt und bereichert zur Arbeit zurück.

Dieser Tage in Harry‘s Bar: „Alles gut, Herr König?“ fragt mich eine Frau.Ich schmunzle. Auch ich habe Lust auf ein Gespräch und beschließe, etwas zu provozieren. „Wissen Sie, wenn Sie das so sagen, denke ich, dass Sie nicht bei der Sache sind. Sie ziehen Ihre Automatik-Taste und fragen „Alles gut?“,und dann weiß ich schon, wie es weitergeht. Alles so wie immer.“ Rasch tauchen wir in ein persönliches Gespräch ein, reden über Floskeln und das, was eine wirkliche Begegnung ausmacht. Mir ist wichtig, Worte zu finden, die das Herz des anderen berühren, die ihm einen neuen Horizont aufzeigen und ihm einen festen Stand ermöglichen.

Floskeln sind Masken, hinter denen sich der Sprecher verbirgt. Er zeigt sich nicht, weil er dann verletzlich ist.
Für viele Menschen ist Sprechen eine Gewohnheitssache. Sie denken nicht nach, plappern, was sie immer so sagen.
Sie hören sich auch selbst nicht mehr zu. Und am Ende des Tages wundern sie sich, dass sie nicht wirklich jemandem begegnet sind, dass sich die Tage im Einerlei des Lebens auflösen, austauschbar werden.

Hinter dem gedankenlosen Reden steckt folgender Mechanismus:
Sobald etwas Gewohnheit ist – Floskeln, Worthülsen sind in Worte gefasste Gewohnheiten -hören wir auf, besonders darauf zu achten.
Aber: Das, was wir sagen, ist wichtig.
Über die Worte und über das Ansprechen des Anderen können wir mit einem Schwall Floskeln die Leere betäuben.
Mit Bedacht gewählten Worten können aber auch funkenblitzende Begegnungen entstehen.
Die Voraussetzung dafür: Innehalten. Sich auf sich selbst besinnen.
Sich vergegenwärtigen, was wir denken und fühlen.
Und sich bewusst machen, was zu sagen ist.
Dann gelingt es leicht, den gewohnheitsmäßigen Ablauf zu ändern.

Der Extra-Tipp von Gunter König:

Prüfen Sie, welche Beziehungen, welche Kontakte Sie bewusster gestalten möchten. 
Überlegen Sie, mit welchen Impulsen Sie die gewählten Verbindungen vertiefen oder bereichern können. 
Fassen Sie sich ein Herz, und provozieren Sie gelegentlich. Steigen Sie aus, aus dem, was üblich ist.
Geben Sie sich sperrig, werden Sie zum Stolperstein, um so die Aufmerksamkeit Ihrer Gesprächspartner zu gewinnen.

Ich wünsche Ihnen schöne Begegnungen und Freude beim freundlichen oder humorvollen Provozieren. 
Und wenn es Sie danach drängt, das, was Sie erlebt haben mit jemandem zu besprechen: Sie wissen ja: Ich freu mich auf ein Gespräch. 

Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König