KönigsImpulse
im Juli
Eine
Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die
KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.
Guten Tag,
Mit Freude
möchte ich Sie heute teilhaben lassen, an einer Leser-Resonanz auf den Juni-KönigsImpuls.
„Ein
Augenblick ist nicht einfach nach einer, zwei oder drei Sekunden vorbei,
sondern kann Wirkung haben, auf mich, auf die Menschen um mich herum,
vielleicht - wenn er auf andere gute
Augenblicke trifft – sogar Langzeitwirkung. So wie bei Herrn Pummerer. Dessen
Lächeln, das er vor vielen Jahren einem Nachbarn schenkte, erfreut und erheitert
mich bis heute, rund 25 Jahre, nachdem es mir erstmals begegnete. Das ging so:
Pummerer, in morgendlich-heiterer Ruh,
lächelte seinem Nachbar Mommer zu.
lächelte seinem Nachbar Mommer zu.
Dieser, durch das Lächeln ebenfalls heiter,
gab es an den Straßenbahnschaffner weiter,
der an die kleine Verkäuferin,
und die an den Dr. Müller-Zinn, Facharzt für Psychiatrie
dieser an Schwester Elke vom Kinderhort,
diese an die Toilettenfrau – und so fort.
So kam es schließlich irgendwann
abends gegen 6 Uhr am Schillerplatz an.
Bei einem im Augenblick traurig-tristen,
durch das Lächeln doch erheiterten Polizisten.
durch das Lächeln doch erheiterten Polizisten.
So dass er als Pummerer den Verkehr blockierte,
den Verstoß mit einem Lächeln quittierte.
Quelle: Otto Heinrich Kühner in seinem Buch
„Narrensicher“
Schön, – so
kommt die Freude über den Augenblick in vielfach gespiegelter Weise zurück. Ein
schönes Beispiel für meine Überzeugung: wer freundlich mit sich und anderen
umgeht, der wird mit Freude und Glück beschenkt.
Heute ist mein
Thema: Respekt.
Wer mich in
meinen Räumen am Haller Marktplatz besucht, der weiß: Zwischen Mai und Ende
Oktober stehen fast immer einige Rosen neben dem roten Sofa, auf dem viele
meiner Gäste gerne Platz nehmen. Hin und wieder weht während der Gespräche Rosenduft
durch den Raum, hin und wieder fällt mein Blick oder der meiner
Gesprächspartner auf die Blumen, und deren Schönheit wird zum Thema. Sie
bringen – wie Herr Pummerer – ganz unauffällig die Menschen zum Lächeln, die
zarten Blüten erfüllen mit Freude.
„Oh, schön“,
sagen viele und mancher beugt sich über die Blüten, hält behutsam die offenen
Handflächen um sie und atmet den Duft ein. Lächeln, Innehalten und „Ohhh“ -
dann ist das
Leben für einen Moment intensiv, lebendig und gut.
Rosen werden
geschätzt, und manchem fällt es leichter, Rosen zu respektieren, als anerkennend
mit seinen Weggefährten, Nachbarn oder Kollegen umzugehen.
Respekt heißt
nicht, jeden gleich ins Herz zu schließen. Respekt heißt, den anderen
anzuerkennen, wie er ist, mit seiner Schönheit, seinem Duft oder auch mit
seinen verletzenden Seiten.
Respekt ist wie
Maschinenöl im Räderwerk des sozialen Miteinanders. Respektvoller Umgang ist
Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander und auch für Zuneigung.
Dass die Rose
so sehr geschätzt wird, liegt an ihrem Wuchs, an ihrer Farbe, an dem Duft. Geschätzt
und geachtet wird sie aber auch deshalb, weil sie wehrhaft ist und Dornen hat.
Rosen können sich durch Dornen Respekt verschaffen. Das sichert, dass sie behutsam behandelt werden.
Rosen können sich durch Dornen Respekt verschaffen. Das sichert, dass sie behutsam behandelt werden.
Dank an Herrn Holger Dietrich für das Bild der Rose
Meine
Empfehlung für den Juli: Machen Sie’s wie die Rosen.
Erfreuen Sie
andere, etwa mit einem Lächeln wie Pummerer, und verschaffen sie sich
freundlich Respekt. Wer sich Respekt verschafft und kritische Dinge beim Namen
nennt, der kann üben, seinen Mitmenschen dadurch Respekt zu erweisen, indem er
gelegentlich nur die positiven Seiten der anderen ansehen mag.
Und wem es
leichter fällt, selbstlos für andere da zu sein und zu helfen, kann seine
eigene Würde pflegen, indem er übt, „ich“
und „nein“ zu sagen.
So wächst
respektvolles Miteinander, so kann Zuneigung aufblühen.
Weitere
freundliche Sommertage, wünscht fröhlich
Gunter König