KönigsImpulse
im Juni
Eine
Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die
KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.
Lutherbibel Matthäus 5, 37
Bunt,
bunt, bunt sind alle meine Farben – eine Abwandlung dieses Kinderlieds sollte
im Mai Anregung sein, fröhlich Farbe zu bekennen.
Im
Juni-Newsletter möchte ich die Aufmerksamkeit auf die Kontur in Gesprächen lenken,
auch in schwierigen Gesprächen.
Manche
Menschen halten es für profiliert, wenn es ihnen gelingt, in Gesprächen
Oberwasser zu behalten, wenn sie ihren Standpunkt unmissverständlich vertreten.
Wenn sie die Argumente der anderen wegwischen, in schneller Rede den anderen
überrollen und mit Wissen regelrecht erschlagen. Oder indem sie den
Gesprächspartner – der wohl eher als Gegner angesehen wird – durch
unnachgiebiges Befragen verunsichern und in Frage stellen.
Diese
Profilierung ist nicht der Königsweg.
Die
hier empfohlene Form eignet sich für Menschen, die in gegenseitigem Respekt
Lösungen erarbeiten wollen und die mutig genug sind, mit offen erklärten Gefühlen
und Wünschen in die Auseinandersetzung zu gehen.
Der
erste Schritt:
Bevor
es ins Gespräch geht, mache ich mir meine Einstellung im Fühlen und Denken dem
Gesprächspartner gegenüber bewusst. Und ich korrigiere sie gegebenenfalls: Ich
unterstelle dem anderen eine positive Absicht bei dem was er tut, bei dem, was
er getan hat.
Folgender
Ablauf hat sich bewährt:
Ich
nehme wahr…. (Ich benenne, was ich beobachtet habe: etwa dass Mitarbeiterin xy
derzeit viele Fehler macht; dass Kollege Hinz mich blöd anschaut).
Darüber
denke ich…. (Ich sage Mitarbeiterin xy, dass ich das nicht verstehe, denn in
den Monaten zuvor war die Arbeit okay; ich sage Hinz, dass mich das stört).
Ich
wünsche mir… (Ich benennte konkret meine Wünsche: fehlerfreie Arbeit;
kollegial-freundschaftlicher Umgang).
Was
meinen Sie dazu?
Ganz
wichtig ist jetzt:
Warten
und dem anderen Zeit geben, sich zu sammeln und die eigene Position zu benennen
oder den Hintergrund zu erklären.
Der
Vorteil dieses Gesprächsablaufs:
Schon bevor ich ins Gespräch gehe, bin ich mir über mein Denken und Fühlen, über meine Wünsche und Ziele im Klaren. Beste Voraussetzung, dass mich auch der andere verstehen wird.
Schon bevor ich ins Gespräch gehe, bin ich mir über mein Denken und Fühlen, über meine Wünsche und Ziele im Klaren. Beste Voraussetzung, dass mich auch der andere verstehen wird.
Und:
Wenn ich mir bewusst bin, was mich warum stört, kann ich Abstand zu meinen
Gefühlen einnehmen, kann ich mein Handeln steuern. Dann bin ich nicht mehr
Spielball meines Unmuts.
So vermeide ich, dass das Gespräch in gegenseitige Vorhaltungen mündet oder der andere abweisend reagiert. Denn passiert dies, kommen die Gesprächspartner gar nicht mehr zum vierten Punkt (Ich wünsche mir…), dann haben sie sich bereits verbarrikadiert.
Ein
Tipp: Vermeiden Sie Worte wie
„immer“, „nie“, „typisch“, „immer noch
nicht“, Worte und Redewendungen, die dem anderen unterstellen, dass er nicht in
der Lage ist, die Arbeit gut und rechtzeitig fertig zu machen.
Ich
wünsche Ihnen Gelingen für die nächsten Gespräche.
Ihr Gunter König
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