Dienstag, 1. Dezember 2015

... das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.



 KönigsImpulse im Dezember 2015
Eine Handreichung für Führende und Menschen, die sich entfalten wollen. Die KönigsImpulse dienen der Inspiration, dem Dranbleiben und Innehalten.

Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.                                                                                                                              VirginiaSatir

Die Vorweihnachtszeit bricht über uns herein. An den letzten langen Samstagen im Jahr hetzen die Menschen durch festlich geschmückte Einkaufsstraßen, schwer bepackt mit Geschenken. Diesen Brauch dürften die Heiligen Drei Könige beschert haben – die haben ja wohl mit den Weihnachtsgeschenken angefangen. Und seitdem kommt „ Alle Jahre wieder“ unverhofft die Frage auf: „Was soll ich bloß schenken?“ Manche beschließen deshalb: „Wir schenken uns nichts.“ Damit jedoch verschenken sie eine Gelegenheit, liebevoll in Beziehung zu treten.

Menschen schenken aus unter-schiedlichen Gründen:  Meist zeigt die Gabe, dass man dem Beschenkten nahe sein möchte. Mancher sieht das Schenken indes als Geschäft: Ich geb‘ Dir was, damit Du mir was gibst.

Andere hegen den Hintergedanken, den Beschenkten abhängig zu machen, oder mit dem Geschenk zu verpflichten, etwas Bestimmtes oder Unbestimmtes als Gegengeschenk zu leisten. Manchmal drücken Geschenke den Wunsch nach Nähe aus – aber der andere will diese gar nicht! Gift, so heißt auf Englisch Geschenk – manchmal ist ein Geschenk tatsächlich vergiftet.

Wir sehen: Das mit dem Schenken ist nicht so einfach. Wer schenkt, zeigt, wie er sich selbst sieht und wie er den Beschenkten einschätzt. Machen Sie sich deshalb klar, welche Sprache, welche Symbolik in den Geschenken steckt.
Funktionale Geschenke wie Küchen-gegenstände können an die täglichen Pflichten erinnern (vielleicht ist der Cappuccino-Bereiter aber auch das Größte). Geldgeschenke drücken oft Ratlosigkeit aus. Parfums, Schmuck oder Wäsche können haarscharf daneben sein – die Geschmäcker sind da sehr individuell. Bei solchen persönlichen Geschenken (auch bei Konzert- oder Theaterkarten) ist immer zu prüfen, ob der Beschenkte die damit verbundene Nähe ebenso wünscht…. Mancher will mit einem solchen Geschenk vor allem sich selbst eine Freude machen.


Psychologisch gesehen knüpfen die Ansprüche an Geschenke an die ersten Erfahrungen an, wenn sich Baby und Erwachsene begegnen: Beide schauen sich in die Augen, erkennen einander (vielleicht sogar bis in die Seele) und lächeln. In diesem vollkommenen Moment sind alle Alltagssorgen ausgeblendet. 

In so einem Moment – auch wenn sich der Beschenkte so sehr freut, dass die Augen leuchten – ist Weihnachten.
Praktische Tipps für gelingendes Schenken:
Legen Sie Ihr Budget fest. Es verdirbt Ihre Weihnachtsstimmung, wenn Sie sich finanziell übernehmen.
Beenden Sie Pflichtgeschenke. „Sei mir bitte nicht böse, wenn ich unsere lange Tradition beende und dieses Jahr kein Weihnachtsgeschenk bringe.“
Wenn das Geschenk nicht gut ankommt, bauen Sie eine Brücke: „Ich war mir ja selbst nicht sicher, hatte aber gehofft, dass es Dir gefällt. Wir können es ja nach Weihnachten gemeinsam umtauschen.“
Ich wünsche Ihnen gerade in diesen Wochen, Momente zum Innehalten und Augenblicke, um sich zu besinnen. 
Herzlich grüßt mit Freude
Ihr Gunter König

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